
Wasser marsch...
Der
einzigartige Blutblasen-Katadyn-Testbericht
von
Kai S.
Im heutigen Zeitalter des High-Tech Trekking haben wir erfahrenen Hobby-Abenteurer uns zu wahren Grammjägern entwickelt. Moderne Synthetik und Verbundwerkstoffe haben die Kilos an Körper und Rucksack gnadenlos purzeln lassen. Auch in der Nahrungsmitteltechnologie hat sich dem Outdoorer ein neuer kulinarischer Markt entwickelt. Dehydrierte ultraleichte Nahrung ist hier das Zauberwort. Allen Vorteilen zum Trotz ist dem Hobbyabenteurer ein Manko geblieben: Das Wasser. Als Grundstoff des Lebens ist es unersetzlich.
Katadyn im Praxistest |
Diese beiden benannten Verfahren haben zudem den Nachteil, dass keine Filtration der Trüb- und Schwebeteilchen im Wasser möglich ist. Was der professionelle Freizeitabenteurer also braucht ist ein Wasserfilter, welcher sämtliche Bakterien und Schwebstoffe dem Wasser entziehen kann. Und genau hier kommt der Katadyn Combi zum Einsatz.
Durch mechanische Filterung mittels einer Keramik
werden Schwebstoffe und Krankheitserreger aus dem Wasser „gesiebt“.
Die Poren in der Keramik sind dabei so klein, dass für Bakterien dort
kein Durchkommen ist. Eingelagertes Silber in der Keramik verhindert dabei
zusätzlich ein langsames durchwachsen der Erreger. Eine vorgelagerte
Aktivkohlekartusche reduziert Chemikalien, Verfärbungen und schlechten
Geschmack im Wasser.
Die Wartung der Komponenten ist ganz einfach und für
den Einsatz „im Feld“ konzipiert: Die Keramik ist mit einem
bedienungsfreundlichen Bajonettverschluss arretiert und kann mit klaren
Wasser und einem abrasiven Schwamm einfach gereinigt werden. Die Abrasion
bei der Reinigung reduziert dabei zwangsläufig die Wandstärke der
Keramik. Eine integrierte Messlehre gibt Auskunft, wenn die abgetragene
Keramik ausgetauscht werden muss. Die
Aktivkohle (ein feines schwarzes Granulat) muss regelmäßig (nach max.
200 Litern) erneuert werden. Hierfür gibt es von Katadyn portionierte,
verweißte Kohlepäckchen.
Das Prinzip des Wasserfilters entspricht dem einer
Kolbenpumpe. Durch eine translatorische Pumpbewegung wird an der Saugseite
das Wasser durch einen Schlauch in die Pumpe gesogen. Der Schlauch besteht
aus dickwandigem weichem und somit knicksicherem Kunststoff. Dem Schlauch
geht ein vorgeschalteter Grobfilter voraus, um groben Schmutz (z.B. Sand)
noch vor der Pumpe abzufangen. Ein zusätzlicher Schwimmer am Schlauchende
verhindert ein versehendliches Abpumpen von bodennahem (und somit
sedimentreichem) Flusswasser.
Frischwasser in der Sierra Nevada |
Der
Boden des Katadyn Combi bildet gleichzeitig den Druckstutzen der
Wasserpumpe. Die räumliche Trennung von Saug und Druckstutzen garantiert
eine sicherer Betriebsweise ohne die Gefahr der Kontamination des
gereinigten Wassers. Durch das integrierte Gewinde im Boden lassen sich
problemlos PET-Flaschen unter die Pumpe schrauben. Ein mitgelieferter
Adapter ermöglicht zudem das Anschrauben der meisten handelsüblichen
Aluminiumflaschen.
Dank seiner robusten und kompakten Konstruktion findet der
Katadyn Combi problemlos im Rücksack platz, ohne das Risiko, dass
abstehende Kleinteile oder Henkel vom Gehäuse abbrechen können. Mit
seinem Gesamtgewicht von ca. 800 Gramm (inkl. Zubehör) wiegt der
Wasserfilter weniger als ein Liter Wasser. Besonders bei mehrtägigen
Touren in ferne Regionen ist der Einsatz dieses Outdoor-Equipment
besonders vorteilhaft, was den Wanderfreund allerdings nicht davon
abhalten soll, es ständig mit sich zu führen.
Eine weitere Möglichkeit den desolaten Wasserhaushalt nach der
Tagesetappe abends wieder aufzufüllen stellt natürlich auch das feine,
landesübliche Bier in der Dorfkneipe dar...
Egal ob Wasser oder Bier - wir sagen PROST! |
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